Gartenfest „Ost trifft West“ – Rückblick zum Tag der offenen Gartentür
Am Sonntag, 26. Juni war es endlich soweit – nach drei Jahren „Zwangspause“ durften auch wir am Benediktushof wieder unsere Türen und Tore öffnen, um am „Tag der offenen Gartentür“ teilzunehmen.
Die Planungen für Aufbau und das Programm begann bereits mehrere Wochen vorher und an den letzten Tagen vor dem großen Ereignis herrschte geschäftiges Treiben am Hof.
Jede*r Mitarbeiter*in war in die Vorbereitungen eingebunden, auch die Langzeitgäste packten beherzt mit an.
In der Backstube liefen schon ab Donnerstag die Öfen heiß, um ausreichend Kuchen und Benediktushof-Brot für unsere Gäste zu backen.
Bei sommerlichen Temperaturen waren die ersten Besucher zeitig vor Ort und konnten direkt in das reichhaltige Programm mit Gartenführungen, Taiji, Einführung in die Meditation, Seifenblasenshow und vielem anderen einsteigen und mitmachen. Fernand Braun, spiritueller Leiter Kontemplation, eröffnete den Tag und erklärte die Bedeutung des Rasen-Labyrinths. Unser Gärtner Alexander Väth führte in Vertretung für den Geschäftsführer Gerhard Bader durch den Zen-Garten, Gärtner Emanuel Graf übernahm den Innenhof und den „Garten der Stille“. Im Schatten unter der großen Kastanie lud Blandina von Collande zum aktiven Mitmachen beim Taiji ein, was viele Gäste gerne in Anspruch genommen haben.
Neben dem Nepal-Schulprojekt von Astrid Vöhringer und dem Ghana-Stand unserer Mitarbeiterin Rita Asimah-Schwab hatte Kerstin Rudolph für die West-Östliche Weisheit Willigis Jäger Stiftung ihren Stand im Innenhof aufgebaut. Die Stiftung informierte über ihre Projekte, z.B. den Kurs „Leben, wenn der Plan nicht aufgeht“, und lud zum Basteln von Kranichen und Spielzeugen aus Papier ein.
Die kleineren Besucher erfreuten sich besonders an „Blub“: im Hof stiegen zahllose Seifenblasen auf, denen die Kinder nachjagten. Jedoch entlockte die Show auch vielen Erwachsenen ein Staunen und Schmunzeln, wenn der Künstler Blub mit viel Mimik in seinem lila Anzug samt Hut und Brille auf der kleinen Bühne für Unterhaltung sorgte.
„Der Benediktushof hat ein wunderbares Ambiente. Man spürt die Kraft, die an diesem Ort fließt. Ich war schon mal als Teilnehmer hier, komme jetzt gerade aus der Zen-Einführung und freue mich, diesen Ort heute auch mal mit den Kindern teilen zu können.“ so ein Besucher des Gartenfestes.
Im Gebäude führten abwechselnd bei Alexander Poraj, spiritueller Leiter Zen, oder Maria Kolek-Braun, spirituelle Leiterin Kontemplation, in die Meditationspraxis ein und zeigten, worauf es beim „Sitzen“ ankommt. Die stündlichen Termine waren gut besucht und manch einer hat entdeckt, wie angenehm die Stille sein kann – auch wenn er oder sie eigentlich nur für die Gärten angereist war.
Etwas lauter aber genauso fokussiert ging es dafür im Gewölbe zu: Rudolf Faber zeigte mit seinen Gongimpressionen welche Musik er den Instrumenten entlocken kann und wie die Klänge auch etwas in uns zum Schwingen bringen. Bei Zen-Lehrer Jochen Niemuth betätigten sich unsere Gäste künstlerisch: sein Angebot war das Mandala-Malen.
Unser Zendo stand ganz im Zeichen des Mottos „Ost trifft West“. Unter dem Titel „KADO – Der Blumenweg oder die Kunst des Blumenstellens“ lud Zen- und Ikebana-Lehrerin Elsbeth Maria Herberich unsere Gäste ein, sich die japanische Kunst des Blumenarrangierens anzuschauen und näher bringen zu lassen. Und Gerhardt Staufenbiel führte eine japanische Tee-Zeremonie vor, die zahlreich besucht war.
Für Essen und Trinken war natürlich ausreichend gesorgt. Das Team unserer bio-zertifizierten Seminarküche bot zahlreiche Kuchen und einige kleine Snacks an. Auf der Terrasse konnte man angenehm im Schatten sitzen, in Ruhe einen Kaffee trinken und sich mit anderen Gästen oder auch Mitarbeitern austauschen.
Der Benediktushof war an diesem Tag kein Ort der Stille, sondern ein Ort der Begegnungen, des Gesprächs und des Verweilens.
„Es war so schön, dass wir den Benediktushof heute einmal von einer anderen Seite kennenlernen durften. Besonders gefallen hat uns die Führung durch die Gärten und die Seifenblasenshow. Unsere Kleine wäre am liebsten die ganze Zeit bei „Blub“ stehen geblieben. Der Kuchen war sehr, sehr lecker, wir haben uns gleich noch ein paar Stück für Zuhause mitgenommen. Wir kommen gerne wieder.“, so die Mutter einer jungen Familie, die den Hof nur in Stille kennt.
Als dann am Abend wieder Ruhe einkehrte und für die nächste Woche wieder der reguläre Tagesablauf startete erinnerten die bunten Fahnen uns noch einige Tage ganz explizit an das Fest. Wir hoffen, dass Sie schöne Erlebnisse und Impressionen mitnehmen konnten und freuen uns, Sie bald wieder besuchen zu dürfen.