Was macht den Benediktushof aus?

  • Die überreligiöse und überkonfessionelle Ausrichtung
    Meditation und Achtsamkeit sind unabhängig von Kultur und Religion. Das gilt auch für den Benediktushof, der für keine Weltanschauung steht – sondern einzig für mehr Lebendigkeit. Ein Aufenthalt am Benediktushof ist gleichermaßen offen für Menschen, die interessiert sind an Kontemplation, Zen-Meditation oder Achtsamkeit.
  • Das Ambiente und die Stille
    Der Benediktushof ist ein ehemaliges Benediktinerkloster aus dem 8. Jahrhundert – ein idyllisch gelegener, alter Kraftort, eine ruhige Oase von intensiver Atmosphäre. Historische und moderne Gebäude ergänzen sich harmonisch, die Außenanlagen mit Zen-Garten und Rasenlabyrinth klären den Geist durch ihre klare Ästhetik. Die Stille ist am Benediktushof wesentlicher Teil des Ambientes, der Struktur gebenden Rituale und auch Kern einer Vielzahl von Kursen. Zu sich kommen und zur Ruhe finden können, sich achtsam gewahr werden, was gerade jetzt im Augenblick ist und sich selbst erleben, all das wird durch die Praxis in Stille unterstützt. Wer sich auf die Stille einlässt, kann erleben, wie wohltuend dies ist.
  • Das breit gefächerte Angebot
    Es umfasst neben den großen westlichen und östlichen Meditationswegen Kontemplation und Zen auch vielfältige moderne Achtsamkeitsmethoden wie etwa MBSR; außerdem Yoga, Kurse aus den Bereichen Führungskompetenz, Kreativität, Gesundheit und Selbsterfahrung sowie spirituelle Wege aus den Weltreligionen als auch Angebote für junge Menschen und Familien.
  • Die Offenheit
    Der Benediktushof ist offen für jeden – 365 Tage im Jahr. Jeder Gast ist herzlich willkommen! Die Mitglieder der spirituellen Präsenz sind vor Ort und stehen persönlich zur Verfügung. Zur spirituellen Präsenz gehören neben der spirituellen Leitung auch langjährig erfahrene Mitarbeiter*innen des Benediktushofes.
  • Verantwortungsvolles und wertschätzendes Miteinander:
    Der Benediktushof bietet Seminare aus den Bereichen der west-östlichen Spiritualität, der Persönlichkeitsentwicklung sowie unterschiedlicher therapeutischer Schulen an: Das bedarf einen Raum, der Sicherheit, Schutz, ein wertschätzendes Miteinander und Transparenz bietet – und zwar für alle Menschen am Benediktushof. Unser Ethik-Kodex benennt hierfür klare Verhaltensregeln, sowie verpflichtende und hilfreiche Richtlinien für den verantwortungsvollen Umgang miteinander. Diese gelten gleichermaßen für Kursteilnehmer*innen, Kursleiter*innen und Mitarbeiter*innen.
  • Begegnungen von Mensch zu Mensch
    Eine gut-sortierte Buchhandlung mit kleinem Café und ein Hofladen mit Produkten des Benediktushofes und aus der Region bieten Räume zum Stöbern, sich inspirieren lassen und für Begegnungen an. Alle Veranstaltungen zeichnen sich durch die fachlich und menschlich ausgeprägte hohe Kompetenz der Kursleiter*innen und Referent*innen aus.

„In Stille und Vertrauen liegt eure Kraft.“

Jes. 30,15

Damals – ein Zentrum des klösterlichen Lebens

Geschichte der ehemaligen Klosteranlage

Der Benediktushof war, wie sein Name schon aussagt, früher ein Benediktinerkloster. Seine Gründung geht auf das 8. Jahrhundert zurück. Mönche rodeten damals den Wald, errichteten Klostergebäude, legten Felder, Gärten und Weinberge an. Die Arbeit war eingebettet in ein geistliches Leben mit den Feiern von Gottesdiensten und festen Gebetszeiten. Dazu kam die Sorge um die Mitmenschen. Die Mönche waren für die Armen und Kranken da, gründeten Schulen, förderten Wissenschaft und Kunst.

Seine Blütezeit erlebte das Kloster zu Beginn des 12. Jahrhunderts. Aber schon 200 Jahre später, Ende des 13. Jahrhunderts, setzte sein Zerfall ein. Bei einem schweren Überfall brannten zahlreiche Gebäude ab, und die Mönche wohnten zerstreut in der Umgebung.

 

Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1552 sogar aufgehoben. Erst nach weiteren 200 Jahren gelang es nach mehrmaligen Versuchen, das Klosterleben neu entstehen zu lassen. Doch 1802 fand auch dieser Aufschwung durch die Säkularisation wieder ein Ende. Danach wurde das ehemalige Kloster zum Landgut und hatte verschiedene Eigentümer.

1961 gab es einen öffentlichen Aufruf zur „Rettung des Klosters Holzkirchen“. Mit dem gespendeten Geld wurden die Gebäude, vor allem der Kreuzgang, nicht nur saniert, es wurden auch Wohnungen errichtet. Später zogen eine Gaststätte und ein Hotel in das Klostergebäude. Ab 1995 stand der Benediktushof wieder leer.

 

Heute – ein Zentrum für Meditation und Achtsamkeit

Im Jahr 2002 erwarb Gertraud Gruber, eine Unternehmerin und langjährige Weggefährtin von Willigis Jäger, das Anwesen mit der Absicht, es Willigis Jäger und seiner spirituellen Arbeit zur Verfügung zu stellen.

Sie ließ den Benediktushof von Grund auf restaurieren, um- und ausbauen. Am 1. Dezember 2003 konnte der Kursbetrieb aufgenommen werden.

Als Seminar- und Tagungszentrum bietet er seitdem ein breites Spektrum an Meditationskursen, daneben auch Management- und Führungskräfte-Seminare sowie Tagungen zu Themen der Philosophie, Theologie, Psychologie, Gesundheit und Naturwissenschaften.

Der Benediktushof ist an keine Konfession gebunden. Er ist ein Zentrum für Meditation und Achtsamkeit, für spirituelle Traditionen des Ostens und Westens.

Seit seinem Bestehen entwickelte sich das Zentrum zu einem der bekanntesten und größten dieser Art in Europa.

Im Jahr 2007 gab Willigis Jäger den operativen Teil der spirituellen Leitung an Doris Zölls und Alexander Poraj ab. Inzwischen besteht die spirituelle Leitung aus Alexander Poraj, Fernand Braun und Maria Kolek Braun, die auch die von Willigis Jäger gegründete Zen- bzw. Kontemplationslinie vertreten.

Dank der erfreulich guten Entwicklung des Kurs- und Tagungsbetriebes und des nochmaligen finanziellen Engagements von Gertraud Gruber konnte in den Jahren 2012 und 2013 der Gebäudekomplex des Benediktushofes durch die Restaurierung der noch nicht sanierten ehemaligen Stall- und Scheunenbereiche, jetzt Ostflügel benannt, erweitert werden. Durch Um- und Ausbau entstanden weitere Seminarräume und Unterkunftsmöglichkeiten sowie das Bistro Troand, das derzeit abendlich als Austauschraum für Kursteilnehmer*innen genutzt wird, die Buchhandlung und der Hofladen.

Willigis Jäger verstarb am 20. März 2020 und wurde auf seinen Wunsch hin im Kreise seiner Mitbrüder auf dem Klosterfriedhof in Münster Schwarzach beerdigt. Sein geistiges Erbe wird von der am Benediktushof ansässigen, gemeinnützigen West-Östliche Weisheit Willigis Jäger Stiftung weiter in die Zukunft geführt.

Gertraud Gruber verstarb am 12. März 2022. Ihr Wunsch nach einem Ort der spirituellen Praxis wird seitdem nahtlos und beständig durch die Gertraud und Josef Gruber Stiftung weiter getragen und unterstützt.

Impressionen

Der Hof und die Gärten