Frage nach dem Sinn

GRUNDFRAGE VON RELIGION

»Wozu bin ich hier auf Erden?«  Diese Frage ist nicht neu, sie ist urreligiös. Mit dem Zurückweichen der institutionalisierten Religionen tritt sie nur umso drängender an uns heran. Bin ich hier, um zu arbeiten, Geld zu verdienen und zu konsumieren, bis ich in die Grube fahre? Ist das ernsthaft alles? Sinnlosigkeit ist schwer zu akzeptieren – aus einem einfachen Grund: im Tiefsten und Letzten weiß ich, dass es Sinn gibt, auch wenn es oberflächlich nicht so aussieht. Unser Herz weiß, dass das Leben Grund, Gewicht und Wert hat. Das ist unser religiöses Grundwissen, das wir haben, weil wir Menschen sind.

SINNSUCHE

Ich erwarte den Sinn nur ständig an den falschen Stellen. Ich suche Erfüllung im Job, im Status, im Urlaub, im neuesten Smartphone – ganz so wie die Gesellschaft mir das vorschlägt. Ich verhalte mich programmgemäß und vergesse über all diesen erstrebenswerten Dingen, dass nichts davon Gewicht hat. Nichts davon kann meinem Leben Sinn verleihen. Es ist die richtige Suche am falschen Ort.

DIE QUELLE

Den Sinn kann ich nur im Inneren finden, in meinem Inneren, im Inneren des Lebens – das ist die Botschaft der Religion. Im Inneren schlummert eine unversiegbare Quelle, die sich selbst speist. Dieses In-sich-selbst-Ruhen und Sich-selbst-Erhalten ist das ureigene Leben des Lebens, und losgelöst davon ist kein Sinn zu finden. Wer aber diese Quelle findet, hat alles gefunden. Das ist der Weg der Mystik.

Weiterführende Links:

„Der Sinn des Lebens ist das Leben.“

W. Jäger


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